Donnerstag, 29. Januar 2004

Die deutliche Buchstabierung.

Rechtschreibdebatten toben nicht nur in Deutschland. Auch in der Schweiz wird kontrovers beraten und einen kleinen Einblick in Geschichte und aktuellen Stand der Debatte liefert dieser Artikel im Rheinischen Merkur.

Kenner der Schweizer Musikszene gesucht

Vor ein paar Jahren erzählte mir eine Freundin, die aus der Schweiz kam, dass sie so Musik höre wie Züri West [zueriwest.ch]. Als ich mal ein wenig reinhörte, konnte ich so gut wie gar nichts verstehen. Dennoch denke ich, dass wir den schweizer Markt in diesem Blog mit einbeziehen sollten. Falls Du Dich also ein wenig auskennst und Lust hast, über schweizer Bands zu schreiben, die in ihrer Landessprache singen (oder über den schweizer Markt im allgemeinen), einfach über das Kontaktformular bei mir melden!
mehr

Mittwoch, 28. Januar 2004

Don't mention the skiing

After Hans, our rental agent, had completed the inventory of our new apartment he handed the keys to me and wished us a happy stay in our new home. Pausing at the door he turned and said "if you want my advice then you’ll introduce yourselves to your neighbours. In Switzerland it’s up to you to introduce yourself, if you don’t then your neighbours will assume that you don’t want to be friendly and they will leave you to your own devices. All you have to do is say you’re the new neighbours, shake hands and that’s it."

Mr H had a look on his face that suggested that he didn’t care if he lived here for 300 years and no one spoke to him – he was not going to knock on a stranger’s door and introduce himself. We had a chat about it and a few minutes later we knocked on Frau Studer’s door.


Heute entdeckt: don't mention the skiing. Heather ist Engländerin und wohnt mit ihrem Mann in der Schweiz. Aus den bisher gelesenen Beiträgen habe ich noch nicht herausgefunden, wie lange sie hier schon lebt, oder wo sie lebt. Ihre Beiträge über ihr Leben hier in der Schweiz sind auf alle Fälle sehr amüsant und lesenswert:

It started yesterday evening when Frau Rübli, a respectable housewife, was prevented from placing her freshly washed laundry into the tumbler dryer shared with Frau Heatherjb. Prevented by the fact that Frau Heatherjb had not removed her dry clothes from the dryer. Frau Rübli is a reasonable woman and she waited for 1 hour before trying to place her laundry into the dryer but still Frau Heatherjb had failed to remove the offending articles of clothing. Frau Rübli returned on a further two occasions within the next hour but the articles had still not been removed.

(Ich sag es ja schon lange. Wir Schweizer und unsere Waschküchen - ein Kapitel für sich!)

Auch sehr lesenswert ist die Beschreibung der Dorfbeiz, dem Rössli:

Opting for the green salad will bring the question, "French or Italian?" which refers to the dressing. Take my advice and have a naked salad. The French dressing is a creamy coloured vinegary-tasting emulsion that glows on your lettuce like nuclear waste. All I can say about the Italian dressing is that if the Italians ever find out what horrors the Swiss are creating in their name then it’s going to be a full blown war.

Birchermüesli

Die Schweizer ernähren sich natürlich viel gesünder als die Spanier. ;-) Zum Frühstück gibt es Birchermüesli.

Das Birchermüesli wurde von Maximilian Oskar Bircher-Benner (1867-1939) erfunden. Er war einer der ersten Wegbereiter der Vollwertkost und ein Pionier der biologischen Gesundheitsmedizin.
Dr. Bircher wirkte in Zürich und beeinflusste unsere Essgewohnheiten wesentlich. Er erklärte im Jahre 1900 vor der Zürcher Ärztegesellschaft erstmals öffentlich, dass Getreide, Früchte und Gemüse hochwertigere Nahrungsmittel seien als Fleisch und erntete dafür zunächst viel Spott. Die These Birchers stiess auf die einhellige Ablehnung aller seiner Berufskollegen. Kein Mensch könne schliesslich soviel Gemüse essen, befand einer der Zuhörer. Doch der damals 33-jährige Arzt liess sich nicht beirren. Es kommt deshalb nicht von ungefähr, dass ihn später der Schweizer Historiker Albert Wirz als «Querdenker und Dickkopf charakterisierte, der seinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen mehr traute als den gängigen Lehrmeinungen».

mehr

Birchermüesli Original-Rezept
Zutaten:
4 Esslöffel Haferflocken
8 Esslöffel Wasser
4 Esslöffel gezuckerte Kondensmilch oder Rahm
Honig oder Zucker nach Belieben
Saft von 2 Zitronen
8 Äpfel

Zubereitung:
Kurz vor der Mahlzeit die Haferflocken mit dem Wasser, der Kondensmilch und dem Zitronensaft vermischen. Äpfel waschen und von Stielen und Fliegen befreien. Die ungeschälten Aepfel in die Haferflocken hineinreiben und sofort alles miteinander vermischen. Mit Zucker oder Honig süssen. Sofort essen!

Tipps:
Verwendet man Rahm, so gibt man noch 2-3 Löffel Zucker oder Honig bei. Nach Belieben können auch 2-3 Esslöffel geriebene Haselnüsse oder Mandeln darübergestreut werden. Seien Sie in jedem Fall aber eher sparsam mit dem Zucker. Zu viel Zucker würde den Sinn des Birchermueslis nach Dr. Bircher eher entgegen laufen.

Ich frage mich gerade, ob die Bircherraffel bircher auch nach Dr. Bricher benannt wurde? Weiss das jemand?

Montag, 26. Januar 2004

Röstigraben

Röstigraben ist ein schweizerischer Ausdruck und bezeichnet einerseits den Unterschied in den Mentalitäten von Deutschschweizern und Romands, andererseits den latenten Konflikt zwischen der deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit der Schweiz und den frankophonen und italophonen Minderheiten.

Politisch gesehen äussert sich der Röstigraben immer wieder in gegensätzlichem Abstimmungsverhalten der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Bereich der Außenpolitik. Ebenfalls feststellbar, jedoch weniger ausgeprägt in Themen, die die Verkehrspolitik, Umweltpolitik oder Sozialpolitik betreffen.

Der Röstigraben zeigt sich bereits in der Bezeichnung: Deutschschweizer nennen ihn Röstigraben, Romands nennen ihn Röstibarriere.


Quelle

Beruflich habe ich immer wieder Erfahrung mit dem Röstigraben gemacht, meist auf eine scherzhafte oder resignierende Art und Weise. Es ist nun einfach so, dass wir Deutschschweizer mit unserer Mentalität den Deutschen und Österreichern näher stehen als unseren anderssprachigen Landesgenossen. Was nicht heissen soll, dass wir nicht manchmal die Romands um deren "joie de vivre" beneiden.

Ich behaupte allerdings, dass beide Seiten sehr anpassungs- bzw. ansteckungswillig sind. Mir haben das vor einigen Jahren meine jeweils zwei- dreitägigen Aushilfsjobs in einer Genfer Tochterfirma gezeigt, und ich glaube, dass es den Romands bei uns in Zürich ebenso geht.

Passend zum Thema habe ich eine hübsche kleine Seite gefunden:

Le Golden Age suisse où on aimait encore la langue de l’autre, es isch wahr!

Porsche vs Davoser


Transportiert wird der Schlitten zerlegt in mitgelieferter Tragtasche und passt so problemlos in den Gepäckraum eines Porsche.
Passend zum Porsche-Toaster? ;-) Der Schlitten kann für schlappe CHF 350.- (ca. 235 Euro) hier bestellt werden.



Da bevorzuge ich doch einen Davoser Schlitten, wenn ich denn einen gebrauchen könnte.;-)
Der Klassiker unter den Schlitten! Metallkufen, Kunststoff-Schutzkappen an den oberen Kufenenden, mit Lattensitz! Rodel hergestellt aus Buche, naturlackiert. Er ist zäh-elastisch, sehr strapazierfähig und besonders robust.
Für nur Euro 30.95 kann man ihn hier bestellen.

Zum Austesten der Schlitten bietet sich Europas tollste Schlittelbahn an. Da war ich übrigens auch noch nie. Seit ich mal ungebremst mit dem Schlitten in einem Tujahag gelandet bin, habe ich etwas Schiss.

Sonntag, 25. Januar 2004

Kalorienbombe

Eine Empfehlung von Brigitte.

Samstag, 24. Januar 2004

Basler Mählsuppe - Basler Mehlsuppe

Mehlsuppe200

Die "Basler Mehlsuppe" ist eine alte Schweizer Tradition und wird besonders gern zur Fasnachtszeit serviert. (Fasnacht in Basel dieses Jahr vom 1.-3.März, also eine "reformierte" Fasnacht).

Der Basler Volksmund sagt, die Mehlsuppe sei durch das viele Geschnadder zwischen der Köchin, den Mägden und den Hausburschen zu verdanken. Wie es in den Patriezierhäuser üblich war wurde jeden Tag eine dicke Mehleinbrenne, mit wenigst möglich Schmalz gemacht, aber ohne sie Farbe annehmen zu lassen. Diese wurde mit gerade soviel Wasser abgelöscht dass ein dicke kleisterartige Suppe entstand. Mit Salz und Pfeffer wurde auch keine Verschwendung betrieben, denn das waren dazumal sehr kostbare und teure Gewürze, und nicht für die minder Bediensteten gedacht. Diese Suppe wurde also um einen rechten Boden im Magen zu geben, vor dem nachfolgenden kärglichen Mal den Bediensteten ausgegeben.

Nun gut. Als eine Angestelltenköchin ( Die Herrschaftsköchin hatte eine eigene Küche oder Herd, sowie die Aufsicht über das gesamte Küchenpersonal) die Einbrenne machen sollte, gab es wie üblich wieder das obligate Geschnorre, und das Mehl wurde ihr ohne Aufsicht braun. Neues Mehl, ohne einen Grund zu nennen konnte sie nicht holen, doch hätte sie gesagt warum, wäre sie die Stelle los gewesen. Also röstete sie weiter und machte eine braune Mehlsuppe. Weil diese braune Suppe einen kräftigeren Geschmack hatte, war sie auch beliebter und fand sehr schnell Nachahmer. Das ist die niedere Geburt, der vielgerühmten Basler Mehlsuppe.

Aus: Das Kochbuch aus Basel (Verlag Wolfgang Hölker D - 44000 Münster/ Zürich)


Dieses Rezept ist nur eines von zahlreichen Basler Mehlsuppenrezepten. Ein Original-Basler-Mehlsuppenrezept sucht man vergebens, dennn es gibt dutzende. Und Jedes von ihnen erhebt den Anspruch, seine Geburt in einem Basler Topf erlebt zu haben:

40 g Pflanzenfett
300 g Zwiebeln; feingeschnitten
-- oder gehackt
100 g Halbweissmehl
1 1/2 l Bouillon
1 dl Rotwein
1 Kalbsfuss oder Kalbsknochen
Salz & Pfeffer
50 g Käse; gerieben

Mehl in einer flachen Pfanne, im Ofen, langsam gold-braun rösten und auskühlen lassen. (Nicht anbrennen lassen, die Suppe wird sonst ungeniessbar!)

Zwiebeln im Fett langsam braun rösten. Mit dem gerösteten Mehl bestäuben und vermischen, etwas erkalten lassen.
Mit der heissen Bouillon auffüllen, gut verrühren. Aufkochen und Rotwein zugeben, abschäumen.

Kalbsfuss oder Kalbsknochen beigeben und die Suppe während mindestens einer Stunde auf kleinem Feuer kochen. Knochen entfernen. (Ev. Durch ein feines Spitzsieb passieren und abschmecken.

Mit geriebenem Käse servieren.

(Hier gibt's noch weitere Rezepte)

Heidi - deine Welt sind die Berge

An meinen ersten Kinobesuch kann ich mich noch sehr gut erinnern. Mit meiner Grossmutter fuhr ich mit dem Bus nach Luzern um eine schwarz/weiss-Version von Heidi anzuschauen. Ich war beeindruckt von der grossen Leinwand und natürlich auch von Heidi. Sobald ich dann lesen konnte, verschlang ich das Buch von Johanna Spyri. Später kam der japanische Comicfilm dazu.
heidi
Der hat mir aber nicht so gefallen und schliesslich erfanden vife Touristiker auch noch das Heidiland.com. Da war ich noch nie.

Apropos Berge und wo ich noch nie war - auf dem Matterhorn (kann man da überhaupt rauf?), auf dem Jungfraujoch und auf dem Pilatus. Dafür aber auf dem Rütli*, sogar schon 2x. Ich bin doch nicht so eine schlechte Schweizerin. ;-)

* Die Welschen sagen Grütli.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Baer ist nicht mehr schweizerisch
Das französische Familienunternehmen Lactalis übernimmt...
Jackie - 4. Jun, 16:54
Meine Tour de Suisse...
Wieder mal habe ich einen Besuch in der Schweiz gemacht. Teil...
Zorra - 22. Mai, 13:19
Berner Sennenhunde
Der Schweizerische Club für Berner Sennenhunde feiert...
Zorra - 14. Mär, 10:09
Schweizer sind Nr. 2...
Die Schweizer haben 2006 weniger Pasta gegessen. 70’902...
Zorra - 9. Mär, 11:40
Restaurant Bürgli
Geführt wird das Lokal seit 2003 von Regula Gloor...
0111000001100110 - 7. Nov, 22:20

Status

Online seit 7864 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 25. Okt, 11:25

CH-Blogs

Credits

powered by Antville powered by Helma




xml version of this page

twoday.net AGB



4 Kulturen
Abstimmen
Blogger
Chruesimuesi
EM 2004
Gastgemurmel
Kantoenligeist
Kulturschweiz
Musig
Nachrichten
Produkte
Reiseberichte
Restaurants
Rezepte
Sprache
Staatskunde
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren